Tower Brass
Ihr Blechbläserensemble in der Region Landshut.
, Landshuter Zeitung

Ausverkaufte Weihnachtskonzerte auf der Burg Trausnitz

 

Weihnachtlich beschwingt mit Blech

"Tower Brass" spielen Weihnachtskonzerte auf der Burg Trausnitz

Dass Blech faszinierend klingen kann und "Tower Brass" Meister ihrer Instrumente sind, haben inwzischen wohl viele Musikfreunde erkannt. Dieses Wochenende standen daher zum ersten Mal gleich zwei Konzerte im Weißen Saal der Burg Trausnitz auf dem Programm - und beide waren voll besetzt. Das Blechbläserensemble "Tower Brass" des Vereins Turmbläser Geisenhausen e.V. hatte ein weihnachtliches Konzert zusammengestellt, das neben Barock und Renaissance auch moderne Stücke umfasste und das Publikum absolut begeisterte.
Unter der Leitung von Johannes Huth sind Trompeten, Posaunen, Hörner und Tuba zu einem klangvollen Hörgenuss verschmolzen. Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi bis hin zum zeitgenössischen Herbert Pixner erklangen, als wären sie für "Tower Brass" gemacht worden.
Der Weiße Saal gab die Kulisse, die sowohl Feierlichkeit als auch die Fokussierung auf das Ensemble unterstrich. Mal traten Florian Nicklas und Andreas Pabian mit ihren Trompeten hervor, mal Karin Brunner mir ihrem Euphonium, voller Liebesleid, schmachtend mit "Catari, Catari" von Salvatore Cardillo, oder Isolde Treutlein mit einer spanischen "Romanza".
Zwischen den Stücken moderierte Huth und bewies dabei durchaus Humor. Vor dem feierlichen "Ave Maria" von Anton Bruckner erzählte er zudem die Geschichte vom kleinen Engelchen, das wissen wollte, wann Weihnachten ist. Um genau das herauszufinden, flitzte das kleine, forsche Engelchen auf die Erde, um zu entdecken: Weihnachten ist dann, wenn die Freude, die geschenkt wird, ins eigene Herz zurückkehrt. Mit "Hark, the Herald Angels Sing", "In the Bleak Mid-Winter" oder dem schwungvollen "Santa Baby" war das Konzert auch musikalisch weihnachtlich durchsetzt.
So wie sich das Ensemble alle Musikrichtungen zu eigen machte, so reiste es auch um die Welt, von Washington nach Neapel, von Irland ins bayerische Oberland. "Tower Brass" hatten sich große Klassiker, Volksmusik und traditionelle Lieder ausgesucht und spielten die Werke frisch und unterhaltsam. Damit zeigten sie: Blechmusik kann laut und frech sein, aber auch feierlich gedämpft und voll besinnlicher Stimmung. Bereits zur Pause erhielten die Musiker tosenden Applaus.
Bei aller Feierlichkeit hatte das Ensemble auch den Schalk im Nacken: So rezitierte Johannes Huth ein Adventsgedicht von Loriot, bevor das Konzert mit dem "Blondinenwalzer" und dem "Grassauer Zwiefachen" musikalisch beendet wurde. Auch da gab es noch mal begeisterten Applaus.
-bau-